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Leider ist Durchfall (Diarrhö) beim Hund keine Ausnahmeerscheinung. Fast jeder Hund leidet im Lauf seines Lebens das ein oder andere Mal darunter. Aber wie kommt es zu Durchfall und ab wann muss man sich Sorgen machen? Die wichtigsten Informationen zum Thema haben wir im folgenden Artikel zusammengefasst.
Wie gefährlich der Durchfall (Diarrhö) für den Hund ist, hängt in erster Linie von der Ursache ab. Ein erwachsener Hund, der beispielsweise dreckiges Wasser aus einer Pfütze getrunken hat, wird sich in der Regel schnell erholen. Auf die leichte Schulter nehmen sollten Sie Durchfall aber nie, da auch ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken können.
Für Welpen kann Durchfall dagegen schnell gefährlich werden. Der Flüssigkeitsverlust und damit verbundene Elektrolytverschiebungen sind für junge Fellnasen unter Umständen lebensbedrohlich.
Ursachen: Wie kommt es zu Durchfall beim Hund?
Diarrhö ist keine eigenständige Erkrankung sondern ein Symptom, das bei Hunden besonders häufig vorkommt. So oft er auftritt, so vielfältig sind auch die möglichen Ursachen.
Schon Stresssituationen wie ein Umzug oder die Geburt eines Babys können Ihrem Hund im wahrsten Sinne des Wortes Bauchschmerzen bereiten. Eine abrupte Futterumstellung (zum Beispiel von Nassfutter auf Trockenfutter), zu kaltes oder verdorbenes Futter oder auch die Fütterung von Essensresten sind mögliche Auslöser.
Weniger harmlose Ursachen für Diarrhö beim Hund
Leider gibt es auch zahlreiche weniger harmlose Auslöser für Durchfall beim Hund. Die wichtigsten sind:
Organerkrankungen (zum Beispiel Morbus Addison oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung)
Autoimmunerkrankungen wie die Inflammatory Bowel Disease (IBD)
Vergiftungen
Fremdkörper
Welche Ursache auch immer dahinter steckt, Durchfall ist für Ihren Hund genauso unangenehm wie für uns Menschen. Oft geht er auch mit weiteren Symptomen wie Bauchschmerzen und Blähungen einher.
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Diagnose: Wann sollte ich wegen Diarrhö zum Tierarzt gehen?
Hält der Durchfall bei einem ausgewachsenen Hund länger als 48 Stunden an, befindet sich Blut im Kot oder kommen andere Symptome wie Schwäche oder Fieber hinzu, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Bei Welpen müssen Sie bereits nach sechs Stunden einen Tierarzt konsultieren, da sie nicht viele Reserven haben und schnell schwach werden.
Auf die Befragung des Besitzers und die Allgemeinuntersuchung des Hundes folgen dann meist weitere Untersuchungen. So geben eine Blutanalyse und eine Kotuntersuchung Hinweise auf Infektionen mit Bakterien, Viren oder Parasiten. Durch eine Untersuchung des Kots erhält der Tierarzt außerdem Informationen, ob ein Ungleichgewicht der Darmflora (Dysbiose) bei Ihrem Hund vorliegt.
Röntgen und eine Ultraschalluntersuchung zeigen mögliche Fremdkörper oder entzündliche Veränderungen der Darmschleimhaut oder anderer Organe Ihres Hundes.
In besonders hartnäckigen Fällen ist eine Biopsie nötig. Der Tierarzt entnimmt bei Ihrem Hund mit Hilfe eines Endoskops Proben aus der Darmschleimhaut. Diese werden dann anschließend unter dem Mikroskop untersucht. So diagnostiziert der Veterinärmediziner zum Beispiel Krankheiten wie IBD.
Therapie: Was tun, wenn mein Hund Durchfall hat?
Sobald Ihr Hund den ersten flüssigen Kot abgesetzt hat, sollten Sie ihn vorsichtshalber einen Tag lang nicht füttern. So kann sich die Darmschleimhaut beruhigen. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund in dieser Zeit genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Abgekochtes Wasser, Fenchel- oder Kamillentee eignen sich hier am besten.
Nach 24 Stunden können Sie Ihrem Vierbeiner Schonkost (gekochtes Hühnchen oder Reis) in kleinen Portionen anbieten oder Sie füttern ein spezielles Diätfutter. In vielen Fällen klingt der Durchfall des Hundes nach zwei Tagen von allein ab.
Ist dies nicht der Fall, richtet sich die Therapie nach der Diagnose des Tierarztes. Je nachdem welche Ursache zugrunde liegt, kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. Diese reichen von Antiparasitika im Falle von Würmern oder Giardien, über die Umstellung auf ein spezielles Diätfutter für Allergiker, bis hin zu einer Operation des Hundes, um einen Fremdkörper zu entfernen.
Seien Sie nicht beunruhigt, wenn der Tierarzt Ihrem Hund einen Katheter legt. Damit versorgt er Ihren Vierbeiner mit genügend Flüssigkeit. Mit dieser symptomatischen Therapie behebt man zwar nicht die Ursache, Ihr Hund wird sich aber dadurch sehr schnell besser fühlen.
Prognose: Wie sind die Heilungschancen bei Durchfall beim Hund?
In den meisten Fällen ist die Prognose bei Diarrhö sehr gut. Oft genügen schon Schonkost und ein paar Tage Ruhe und Ihre Fellnase erholt sich, ohne dass der Tierarzt eingreifen muss.
Liegt bei Ihrem Hund allerdings eine ernsthafte Ursache zugrunde, wird es schwieriger. So wird zum Beispiel bei einem Hund mit Morbus Addison der Durchfall besser werden. Allerdings benötigt er lebenslang eine Behandlung der Grunderkrankung.
Prophylaxe: Kann ich Durchfall beim Hund vorbeugen?
Fütterungsfehler sind die häufigste Ursache für akuten Durchfall beim Hund. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
Geben Sie keine zu großen Futterportionen.
Füttern Sie möglichst wenige Kohlenhydrate.
Vermeiden Sie plötzliche Futterumstellungen.
Zu fettreiches Futter ist für Ihren Hund schwer zu verdauen.
Achten Sie immer auf das Haltbarkeitsdatum. Verdorbenes Futter ist tabu!
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