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Ein Hund hat Schuppen, erkennbar an den weißen Punkten im Hundefell.
Ihr Hund hat Schuppen im Fell und Sie wissen nicht, wie Sie die kleinen weißen Punkte wieder loswerden? Welche Hunderassen vermehrt Schuppen bekommen und was Sie gegen Schuppen bei Ihrem Liebling tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Symptome: Was sind Anzeichen für Schuppen beim Hund?
Schuppen können Sie als Verbund kleiner weißer Hautzellen im Hundefell erkennen. Die Schuppenbildung ist streng genommen nur ein Signal dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Deshalb werden Schuppen in der Regel von anderen Krankheitszeichen begleitet:
Sprödes, stumpfes oder öliges Fell
Kreisförmiger oder symmetrischer Haarausfall (Alopezie)
Müdigkeit
Gerötete, verdickte und schuppige Haut
Hyperpigmentierte Haut (Hyperpigmentierung)
Krustenbildung
Juckreiz (Pruritus) ist ebenfalls ein häufiges Begleitsymptom, muss aber nicht zwingend auftreten
Prädilektionsstellen: Wo treten Hautschuppen beim Hund häufig auf?
Treten Hautschuppen beim Hund über den ganzen Körper verteilt auf, reden Tierärzte hierbei von einer generalisierten Form. Ist nur eine bestimmte Hautstelle von den Schuppen betroffen, handelt es sich um eine lokalisierte Form.
Besonders häufig haben Hunde im Bereich der Schwanzwurzel Hautschuppen. Der Ort der betroffenen Hautstelle kann ein wichtiger Hinweis für die zugrunde liegende Ursache sein. So sind Schuppen im Fell der Ohren und des Kopfes typisch für einen Milbenbefall.
Diagnose: Wie werden Schuppen bei Hunden erkannt?
Spätestens wenn sich Ihr Hund wie verrückt am Ohr kratzt oder die ersten Haarbüschel ausfallen, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen. Dieser prüft den aktuellen Gesundheitsstatus Ihres Lieblings, um den Grund für die Schuppenbildung ausfindig zu machen.
Dazu ist Ihre Hilfe gefragt, denn wichtige Informationen wie die Ernährung oder Gabe von Medikamenten sind für die Diagnosestellung hilfreich.
Beim Klebeband-Abklatsch drückt Ihr Tierarzt einen Streifen Klebeband in der Länge eines Objektträgers mehrmals auf das geschuppte Fell Ihres Hundes. Die Schuppen bleiben kleben, sodass er diese anschließend unter dem Mikroskop untersuchen kann. Dies dient dazu, Milben oder Läuse aufzuspüren.
Mithilfe eines Skalpells kann Ihr Tierarzt zudem vorsichtig ein Hautstück entnehmen. Dieses kann er anschließend unter einem Mikroskop beurteilen.
Ob Allergie, Parasitenbefall oder Hormonstörung – eine Blutuntersuchung kann wichtige Hinweise über die zugrunde liegende Ursache liefern.
Therapie: Wie werden Schuppen bei Ihrem Vierbeiner behandelt?
Ihr Hund hat Schuppen und Sie möchten diese lästigen Auffälligkeiten loswerden? Im Rahmen der symptomatischen Therapie gilt es, die sichtbaren Beschwerden zu lindern.
Dies erreichen Sie mithilfe eines entfettenden, feuchtigkeitsspendenden Hundeshampoos. Massieren Sie das Shampoo gut ein, um die abgestorbenen Zellen der Haut zu lösen.
Unterstützend können Sie auch die Haut und das Haar Ihrer Fellnase stärken, indem Sie auf spezielle Futterergänzungsmittel mit Stoffen wie Biotin oder Folsäure zurückgreifen.
Um die Schuppen bei Ihrem Hund langfristig loszuwerden, müssen Sie auch das eigentliche Problem lösen.
Parasitenbefall bekämpfen
Ein Parasitenbefall erfordert zum Beispiel die Gabe spezieller Antiparasitika wie Moxidectin. Um die Plagegeister erfolgreich zu bekämpfen, sollten Sie auch alle anderen vierbeinigen Hausbewohner mitbehandeln.
Ein paar Wochen nach der Behandlung ist es wichtig, den Therapieerfolg durch eine erneute Parasitenuntersuchung festzustellen.
Hormonelle Erkrankungen behandeln
Hormonelle Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder weitere Stoffwechselerkrankungen erfordern in der Regel die Gabe spezieller Medikamente.
Ursachen: Was sind Auslöser für Schuppen beim Hund?
Die meisten Ursachen für Schuppen beim Hund sind harmlos:
Nicht nur Nässe und Kälte im Winter, sondern auch der Fellwechsel können zu Schuppen beim Hund führen.
Wenn Sie Ihren Hund zu häufig baden, kann dies zu trockener Haut und damit zu einer vermehrten Schuppenbildung führen.
Das Alter Ihres Hundes hat ebenfalls einen Einfluss auf die Gesundheit der Haut – Senioren leiden daher häufiger unter Schuppen.
Manchmal sind die ungewollten Hautablagerungen jedoch nur das Ende vom Lied. Denn neben diesen harmlosen und idiopathischen – also unbekannten – Gründen gibt es unzählige Krankheiten, die Schuppen bei Vierbeinern hervorrufen können:
Ursache
Beschreibung
Allergie und Atopische Dermatitis
Hautentzündungen (Dermatitis) entstehen bei Hunden häufig durch eine Allergie. Richtet sich diese gegen Umweltallergene wie Hausstaub oder Pollen, bezeichnen Tierärzte diese als Atopie.
Infektionskrankheiten
Bakterielle Infektionen und Viren können die Hautqualität verschlechtern.
Parasitenbefall
Ob Milben, Zecken oder Flöhe – unzählige Ektoparasiten können bei Ihrem Hund zu weißen Schuppen im Fell führen.
Pilzinfektion
Dermatophytosen oder Dermatomykosen sind bei Hunden eine häufige Ursache für Schuppen. Dazu zählen Malassezien oder der Fadenpilz Microsporum.
Seborrhoe
Als vererbbare Hautbildungsstörung führt die Seborrhoe bereits bei Welpen zu starken Schuppen. Folgende Rassen sind besonders häufig von der Erbkrankheit betroffen: Basset Hounds, Cocker Spaniel, English Springer Spaniel, English Setter, Labrador Retriever und West Highland White Terrier.
Stress
Ist Ihr Hund gestresst oder leidet er unter Depressionen, kann auch dies zu Schuppen führen.
Stoffwechselstörungen
Die Haut ist das größte Organ Ihres Hundes und steht deshalb mit vielen anderen Organen in Verbindung. Ist ein anderes Organ wie die Niere oder die Schilddrüse erkrankt, kann dies also auch Auswirkungen auf die Qualität der Haut haben.
Vorbeugung: So vermeiden Sie Schuppen bei Ihrem Hund
Möchten Sie für Ihren Vierbeiner glänzendes Fell und gesunde Haut, sollten Sie folgende Tipps beachten:
Baden Sie Ihren Hund nur, wenn es zwingend notwendig ist.
Setzen Sie auf eine artgerechte und ausgewogene Ernährung.
Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig von Ihrem Tierarzt untersuchen, um Krankheiten und Parasiten frühzeitig zu erkennen.
Beugen Sie Ektoparasiten mittels abwehrender Parasitenmittel (Spot-On oder Halsband) vor.
Betreiben Sie regelmäßig gute Fellpflege.
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An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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