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Während der Corona-Ausgangsbeschränkungen haben viele Hundehalter mehr Zeit als üblich zuhause verbracht. Jetzt treten Schritt für Schritt Lockerungen in Kraft: Es geht wieder ins Büro statt ins Home-Office, abends ins Kino statt aufs Sofa. Manche Hunde leiden darunter, dass ihr Zweibeiner häufiger außer Haus ist. Wir geben Tipps, mit denen Ihr Vierbeiner entspannt durch die Zeit nach der Covid-19-Isolation kommt.
Warum fällt vielen Hunden die Zeit nach Corona schwer?
Hunde lieben es, Zeit mit ihrem Rudel zu verbringen – und das Rudel, das sind Sie! Durch die Corona-Pandemie haben die meisten Menschen viel mehr Zeit zuhause verbracht. Kinder lernen am Küchentisch statt in der Schule, Erwachsene arbeiten im Home-Office und lange Einkaufstouren finden vor allem online statt. Auch Aktivitäten wie Ausflüge ins Museum oder Kino fielen wochenlang aus. Eine tolle Zeit für unsere Hunde! Die meisten haben sich gerne daran gewöhnt, dass ihr menschliches Rudel ständig in ihrer Nähe ist. Umso schwieriger kann es werden, wenn sich dies plötzlich ändert. Solch eine Umstellung ist nicht nur zu Covid-19-Zeiten eine Herausforderung. Sondern auch nach längeren Krankheiten oder anderen Veränderungen wie Scheidungen.
Woran erkennen Sie Trennungsangst beim Hund?
Einige Hunde, die Probleme mit dem Alleinbleiben haben, bellen während der Abwesenheit ihres Zweibeiners – manche stimmen sogar ein Wolfsgeheul an. Kein Wunder, dass es auf Dauer zu Beschwerden von den Nachbarn kommen kann. Auffällig sind ebenfalls die Vierbeiner, die die Wohnung verwüsten und so ihren Stress abbauen. Andere Hunde leiden still. Sie starren stundenlang auf die Wohnungstür und bewegen sich dabei keinen Millimeter. In ihrem Inneren sind sie angespannt, der Herzschlag schneller, einige hecheln. Erst wenn ihr Mensch zurückkommt, schlafen sie erschöpft ein. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Hund zu dieser Kategorie gehört, lohnt sich die Anschaffung einer Heimtierkamera. Über diese sehen Sie auf Ihrem Smartphone, was Ihr tierischer Gefährte Zuhause macht. Es gibt verschiedene Varianten – beispielsweise auch eine Kamera mit integriertem Leckerli-Spender.
Trennungsangst nach Corona vorbeugen
Wer während der Covid-19-Isolation oder gar Quarantäne vorsorgt, hat später weniger Probleme mit der Umstellung. Menschen, die abgesehen von den Gassirunden mit Hund den ganzen Tag zuhause sind, beschäftigen sich mehr mit dem Vierbeiner. Dagegen ist nichts einzuwenden! Üben Sie beispielsweise neue Tricks mit Ihrem Hund ein, arbeiten bei Bedarf am Grundgehorsam oder genießen einfach die Kuschelzeit auf dem Sofa. Sorgen Sie dennoch für gezielte „Auszeiten“, bei denen Ihr Hund entspannt allein bleibt. Nutzen Sie die Zeit zuhause zum Beispiel für gründliches Aufräumen von Keller- oder Speicherräumen – der Hund bleibt in der Wohnung. Genießen Sie eine Wellness-Einheit im Bad – natürlich ohne Hund. Und ignorieren Ihren Vierbeiner, wenn er Sie zwischendurch zum Spielen auffordern möchte. Er soll lernen, dass sich nicht alles um ihn dreht. Außerdem ist es bereits sinnvoll, das „Weggehen“ zu trainieren. Auch wenn Ihr Vierbeiner bisher keine Probleme damit hatte, schadet es nicht, in Übung zu bleiben.
Weggehen trainieren
Sie freuen sich darüber, dass die Corona-Isolation sich dem Ende neigt – Ihr Hund zeigt aber Angst vor dem Alleinbleiben? Vor allem sehr junge Hunde sollten Sie langsam an die Umstellung gewöhnen. Das geht am besten, indem Sie keine festen Rituale etablieren, die Ihr Hund mit dem Weggehen in Verbindung bringt. Denn das Rasseln des Schlüssels oder das Anziehen bestimmter Schuhe wird sonst zum Schlüsselreiz für den Hund, der Angst macht. Bauen Sie diese Schlüsselreize in den normalen Alltag ein, ohne nach draußen zu gehen: Ziehen Sie sich zwischendurch die Jacke an, klirren mit dem Schlüssel – und setzen sich aufs Sofa. Oder verlassen Sie andersherum kurz ohne Jacke, Handtasche und Co. die eigenen vier Wände. So vermeiden Sie Situationen, in denen der Hund sich bereits vor Ihrem Weggang mit seiner Angst hochschaukelt.
Wie lange kann der Hund alleinbleiben?
Vor allem in den ersten Tagen nach den Corona-Lockerungen gilt: Fangen Sie mit kurzen Allein-Sein-Zeiträumen an. Ist Ihr Vierbeiner arbeitsbedingt den halben Tag allein, sollten Sie nicht zusätzlich den Feierabend ohne Hund verplanen. Grundsätzlich gilt: Ein Hund in einer Wohnung sollte nicht länger als vier Stunden täglich regelmäßig alleinbleiben müssen. Handelt es sich um zwei Hunde oder besteht Zugang zu einem zu bewachenden Garten, sind bis zu sechs, in Ausnahmefällen bis zu acht Stunden pro Tag möglich. Natürlich gibt es Rasseunterschiede – ein Rudel Schlittenhunde kann länger alleinbleiben als ein anhänglicher Affenpinscher. Üben Sie das Alleinbleiben, fangen Sie klein an: Starten Sie mit zwei Minuten und dehnen Sie den Zeitraum langsam aus. Auch hierbei kann eine Heimtierkamera helfen. Denn im Idealfall kehren Sie zurück, während der Hund (noch) entspannt ist.
Was gibt es bei Welpen nach der Corona-Krise zu beachten?
Bei Welpen ist die Prägephase besonders wichtig: Die heranwachsenden Vierbeiner lernen in den ersten Lebenswochen möglichst viel von der Welt kennen. Hierzu gehören beispielsweise die Welpenspielstunde, Straßenbahnfahrten, aber auch der Besuch eines Cafés und der Gang durch die Fußgängerzone. Wer also kurz vor oder während der Corona-Isolation einen Welpen aufgenommen hat, konnte vieles nicht gemeinsam mit dem neuen Familienmitglied entdecken. Melden Sie sich bei einer Hundeschule an, wenn Sie kontrollierten Kontakt mit anderen Junghunden wünschen. Beziehen Sie Ihren Junghund möglichst schnell in das Leben außerhalb der Corona-Isolation ein. Wenn Probleme auftreten, lassen Sie sich von einem Hundetrainer beraten. Auch wenn Sie einen erwachsenen Hund kurz vor oder während der Covid-19-Ausgangsbeschränkungen adoptiert haben, gilt: Nehmen Sie sich ausführlich Zeit, ihn an die neuen Umstände zu gewöhnen.
Bei Bedarf: Dogsitter oder Hundepension suchen
Ihr frisch eingezogener Hund kommt nicht auf die Schnelle mit dem Alleinbleiben zurecht? Schauen Sie sich nach Hundepensionen oder Dogsittern um. So haben Sie eine gute Lösung für den Moment und können sich in Ruhe auf das Training konzentrieren. Denn muss ein Hund im Allein-Bleiben-Training für Stunden allein sein, weil Sie zum Beispiel lange arbeiten oder Termine haben, wirft ihn das zurück. Eine Hundepension kann ebenfalls eine Lösung sein. Auch wenn Sie merken, dass Sie phasenweise den Ansprüchen Ihres Hundes an Beschäftigung nicht gerecht werden können. Vielleicht können alternativ Familienmitglieder für eine Übergangszeit einspringen.
Zusammenfassung: 9 Tipps für Hunde nach der Corona-Krise
bauen Sie „Weggeh“-Schlüsselreize regelmäßig in den Alltag ein
trainieren Sie das Alleinbleiben langsam
begrüßen Sie Ihren Hund beim Nachhausekommen ruhig
laufen Sie nicht beim ersten Bellen zurück in die Wohnung
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