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Aktuell verbringen die meisten Menschen aufgrund der Corona-Pandemie mehr Zeit als üblich zuhause. Nicht nur die geschlossenen Fitness-Studios lassen viele nach Möglichkeiten suchen, sich in den eigenen vier Wände fit zu halten. Umso besser, wenn davon auch der Vierbeiner profitiert. Wie wäre also Dog Yoga? Wir geben Tipps für interessierte Yogis und die, die es noch werden wollen.
Dog Yoga: Entspannung ist alles
Selbst frischgebackene Yogis wissen: Tiere und Yoga gehören zusammen. Denn viele Asanas, also Yoga-Positionen, sind von Tieren inspiriert. Auch ein Hund findet sich unter ihnen: der „herabschauende Hund“. Zu den geläufigen Asanas gehören auch die „Katze“, die „Taube“ und das „Krokodil“. Die ruhigen, konzentrierten Bewegungen des Yoga tun nicht nur Zwei-, sondern auch Vierbeinern gut. Yoga mit Hund ist unter der Bezeichnung „Doga“, einer Zusammensetzung aus „dogs“ und „Yoga“, bekannt. Auf diese Idee kam die US-Amerikanerin Suzi Teitelman. Vor rund 20 Jahren begann die Yoga-Lehrerin, Hunde in ihre Yoga-Kurse zu integrieren. Seitdem hat sie viele „Doga-Trainer“ oder „Dog Yoga-Trainer“ausgebildet. Dabei geht es nicht in erster Linie ums Mitmachen der Asanas – denn natürlich kann der Hund nicht jede Übung parallel zu Ihnen ausführen. Doch das Zuschauen oder gemütliche Liegen neben dem praktizierenden Zweibeiner kann bereits eine positive Wirkung auf Hunde haben. Wir geben Tipps, um Yoga und Ihren Hund in Einklang zu bringen.
Den Hund in die eigenen Yoga-Übungen integrieren
Mit etwas Kreativität kann der Vierbeiner, während Sie einzelne Asanas einnehmen, mitmachen. Manche Hunde kommen von selbst auf die Idee, ihren Zweibeiner bei Positionen wie dem „herabschauenden Hund“ zu imitieren: Füße nach vorne strecken, Hintern hoch. Wenn Sie Ihren Vierbeiner nun belohnen, bestätigen Sie sein Verhalten und animieren ihn, sein „Hunde-Asana“ zu wiederholen. Aber Achtung: Die Konzentration auf die Übungen geht dabei für viele Zweibeiner verloren. Manche Yogis schätzen den Hund als zusätzliches Gewicht bei Halteübungen. Achten Sie dabei immer darauf, dass keine Verletzungsgefahr für den Hund besteht und er sich sicher fühlt. Hunde über 10 Kilogramm eignen sich nicht als „Extra-Gewicht“. Natürlich sollten Sie den Hund nicht in unnatürliche Positionen zwingen. Gehen Sie es lieber locker an: Bei Meditations-Übungen ihres Menschen entspannen manche Hunde besonders gut. Sie legen sich ruhig neben ihren Zweibeiner. Doga-Lehrer glauben, dass die Energien vom Hund auf den Menschen übergehen und umgekehrt.
Der Hund als Yoga-Zuschauer
Wer lieber ohne Hund Yoga übt, muss nicht nur beim Einnehmen der Position „Krieger“ Standfestigkeit zeigen. Dies gilt vor allem für Halter von jungen und neugierigen Hunden. Denn wenn Sie sich erstmalig zuhause in aus Hunde-Sicht seltsamen Positionen auf dem Boden bewegen, wird Ihr Gefährte neugierig sein. Vielleicht möchte er Ihnen sogar zu Hilfe kommen? Ignorieren Sie Ihren Vierbeiner, wenn seine Schnauze sich Ihrem Gesicht nähert, während Sie sich auf die korrekte Ausübung der „Katze“ zu konzentrieren versuchen. Nach einigen Wiederholungen sind Ihre Übungen für den Vierbeiner weniger interessant. Am besten planen Sie Ihre Yoga-Einheit nach einem schönen gemeinsamen Gassigang. Dann ist Ihr Vierbeiner ausgelastet und kann Sie in Ruhe beim Ausführen der „Taube“ beobachten. Ist Ihr Gefährte zu neugierig, sorgen ein Kauspielzeug oder ein Kauartikel für Hunde für hilfreiche Ablenkung.
Yoga mit Hund unterwegs
Hundehalter sind mehrfach täglich draußen mit ihrem Vierbeiner unterwegs. Wie wäre es zwischendurch mit einigen Yoga-Übungen? Denn Yoga eignet sich nicht nur für die eigenen vier Wände, sondern ebenso für den gemeinsamen Gassigang mit Ihrem Vierbeiner. Während des Gehens können Sie spezielle Atemübungen durchführen. Intensiv üben können Sie am besten in ruhiger Umgebung. Vor allem zu Beginn können Zuschauer stören, weswegen viele Yogis sich über ein einsames Plätzchen in freier Natur freuen. Wer mit dem Hund auf einsamen Waldwegen flaniert, kann seine gewohnten Übungen hier durchführen. Oder er informiert sich über spezielle Abläufe wie im Shinrin-Yoga, auch „Waldyoga“ genannt. Dabei geht es vor allem um Übungen rund um eine feste Erdung und die Füße, unsere „Wurzeln“. Ohne künstliche Hilfsmittel praktizieren Waldyogis ihre Übungen im Einklang mit der Natur. Der Hund ist dabei vor allem Zuschauer.
Dog Yoga: Für welche Hunde eignet sich Yoga?
Wer mit ganz jungen und verspielten Hunden Yoga machen möchte, sollte beide Augen zudrücken können. Die Vierbeiner verstehen Ihren Vierfüßler-Stand als Spielaufforderung oder könnten beginnen, die Yoga-Matte anzuknabbern. Wer sich nicht über Unterbrechungen ärgert, kann versuchen, einige Entspannungsübungen mit dem vierbeinigen „Nachwuchs-Dogi“ zu machen. Verlegen Sie diese ans Ende einer ausgiebigen Spielrunde. Für Yoga sollten Hunde die Grundkommandos „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ kennen. Wer einen Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb hat, kann beim Waldyoga nicht entspannen. Yoga sollte immer zum jeweiligen Mensch-Hund-Team passen. Zwang und Stress sind dabei tabu. Nehmen Sie sich das auch für Ihre eigenen Asanas zu Herzen. Wer Yoga mit Hund entspannt angeht und den Vierbeiner nicht vor unlösbare Aufgaben stellt, ermöglicht folgende Vorteile:
Steigerung der Bindung zwischen Mensch und Hund
ängstliche Hunde fühlen sich sicherer
unruhige Hunde lernen zu entspannen
Eine Dehnung, von der wir Menschen beim Yoga profitieren, bringt Hunden keinen vergleichbaren Vorteil. Wer Doga einsetzen möchte, um Hunden mit Gelenkerkrankungen zu helfen, sollte lieber einen Tierheilpraktiker aufsuchen.
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