Futterneid beim Hund: Was tun?
Manche Vierbeiner knurren aggressiv oder schnappen sogar zu, wenn sie fürchten, dass ihnen ihr Futter streitig gemacht wird. Warum hat ein Hund Futterneid? Und was hilft dagegen?
© Rita Kochmarjova / stock.adobe.com
Jeder Welpe durchläuft zahlreiche Entwicklungsphasen, bis er schließlich zu einem erwachsenen Hund heranwächst. Worauf es bei der Entwicklung von Welpen hin zu einem selbstbewussten und entspannten Hund ankommt, erfahren Sie im zooplus-Magazin.
Im Folgenden wollen wir Ihnen die verschiedenen Entwicklungsphasen nahebringen. In einem Teil davon spielen die Mutterhündin und der Züchter eine sehr wichtige Rolle. Doch sobald Ihr Welpe bei Ihnen einzieht, sind Sie dafür zuständig ihm auf seinem Weg zu helfen.
Diese Phase beginnt mit der Geburt der Welpen und umfasst die ersten zwei Lebenswochen. Die Welpen kommen blind und taub zur Welt. Die wichtigsten Empfindungen in dieser ersten Zeit sind Hunger und Kälte.
Die meiste Zeit schlafen die Kleinen oder suchen den Kontakt zur Mutter, um Nahrung aufzunehmen und sich zu wärmen. Auf der Suche danach zeigen sie das Suchpendeln: Die Welpen bewegen ihren Kopf hin und her und machen Kreisbewegungen. Das dient dazu, sich nicht zu weit vom Nest zu entfernen.
In dieser Zeit findet schon ein erstes Lernen statt. Bei Hunger oder Kälte müssen die Welpen aktiv etwas dagegen tun und werden mit dem Erfolg, der Nahrungsaufnahme oder dem Körperkontakt, belohnt. Diese Erfahrung sollte Ihnen nicht durch zu viel Hilfe vom Menschen genommen werden. Milder Stress fördert ein stabiles emotionales Gleichgewicht.
Die Welpen sollen in dieser Phase ihrer Entwicklung behütet sein, aber nicht überversorgt werden.
Die dritte Lebenswoche eines Welpen wird als Übergangsphase bezeichnet. In dieser Zeit öffnen sich die Augen und die Gehörgänge und die Milchzähne brechen durch. Die Sehfähigkeit setzt jedoch erst ab dem 17. oder 18. Tag ein. Diese Zunahme der Sinneseindrücke führt dazu, dass die Welpen beginnen, auf die Geschwister, Menschen und die Umwelt zu reagieren.
Die Aktivität nimmt zu, auch wenn sie noch immer sehr viel schlafen. Durch die vermehrte Bewegung, wenn die Welpen zum Beispiel rückwärts kriechen, beginnt der Muskelaufbau und die Koordination nimmt zu.
In dieser Phase der Entwicklung von Welpen findet außerdem eine erste Sozialisation statt, indem die kleinen Hunde Kontakt zu ihren Wurfgeschwistern aufnehmen. Der Züchter kann durch regelmäßige Streicheleinheiten über den ganzen Körper die Gewöhnung an den Menschen fördern und fokussieren.
Die Sozialisationsphase ist die wichtigste Entwicklungsphase im Leben eines jungen Hundes. Je nach Rasse kann diese von der vierten bis zur sechzehnten Woche andauern.
Diese erste sensible Phase hat einen prägungsähnlichen Charakter und ist entscheidend was das Lernen angeht. Alle Umweltreize und belebten Reize (Artgenossen und andere Lebewesen), die der Welpe in dieser Phase in positiver Weise kennenlernt, kann er in seinem Gedächtnis als normal abspeichern. Diese Geborgenheitsreize helfen dem Hund, selbstbewusst an neue Reize oder Situationen heranzugehen.
Da ab der siebten Woche die Vorsicht der Welpen gegenüber Neuem zunimmt, ist es sehr wichtig, dass sie unbedingt schon in der dritten bis zur fünften Woche möglichst viele Eindrücke erleben. Die Neugier überwiegt in dieser Phase und das Lernen geschieht, ohne eine besondere Belohnung nötig zu machen. Dadurch kann schon früh spielerisch an ein erstes Training herangegangen werden.
Mit ungefähr acht Wochen zieht der Welpe dann bei Ihnen ein. Zu dem Zeitpunkt ist die Sozialisationsphase noch lange nicht abgeschlossen. Nun müssen Sie die verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, Ihren Welpen ruhig an die neue Umgebung heranzuführen und ihm möglichst viel zu zeigen.
Wichtig: Schon beim Züchter sollten die Welpen viele positive Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Die Sozialisation muss danach unbedingt nach dem Einzug im neuen Zuhause fortgesetzt werden.
Detaillierte Trainingsmöglichkeiten und weitere Tipps zur Sozialisationsphase finden Sie in unserem Artikel Welpen sozialisieren.
Die nächste Phase in der Entwicklung von Welpen ist die juvenile Phase. Sie beginnt mit dem Zahnwechsel und endet mit dem Eintritt der Geschlechtsreife (Läufigkeit bei der Hündin und Beinheben beim Rüden). Je nach Rasse kann dies mit sechs bis zwölf Monaten sein. In dieser Entwicklungsphase treten nicht mehr so gravierende Veränderungen auf wie in den Phasen davor.
Das massive Wachstum der ersten Monate ist vorbei und die Welpen haben zu Beginn der Phase circa zwei Drittel ihrer Erwachsenengröße erreicht. Vor allem die Kraft und die motorischen Fähigkeiten nehmen jetzt zu.
Auch in diesem Lebensabschnitt müssen Sie die jungen Hunde weiterhin spielerisch, aber unbedingt konsequent erziehen. In stetig länger werdenden Einheiten sollten Sie zudem das Training der Grundkommandos und der motorischen Fähigkeiten ausbauen. Auf diese Weise schaffen Sie eine weitere Grundlage für einen gut erzogenen Hund.
Zu einem normalen Verhalten gehört in dieser Phase der Entwicklung von Welpen auch, dass der junge Hund Grenzen immer wieder neu austestet. Dadurch lernt er die sozialen Strukturen in seinem Umfeld einzuordnen und sich in diese einzugliedern. Auch im Alltag ist eine liebevolle und konsequente Führung jetzt sehr wichtig!
Oft tritt mit etwa vier Monaten eine zweite Angstphase auf. Plötzlich werden schon bekannte Umweltreize wieder als gefährlich eingestuft. Zeigen Sie Ihrem Welpen in dieser Phase durch Gelassenheit und Ruhe, dass er sich auf Sie verlassen kann. Lassen Sie ihm Zeit, sich die neue Situation entspannt und in seinem Tempo anzusehen.
Je nach Rasse kommt der Junghund mit sechs bis zwölf Monaten in die adoleszente Phase. Diese beginnt mit der Geschlechtsreife und geht mit ungefähr zwei Jahren in die Reifezeit über.
Der erste Abschnitt dieser Phase, der mit der Geschlechtsreife beginnt, kann je nach Hundetypus und Rasse bis zum zweiten Lebensjahr dauern. Er wird auch als Flegeljahre oder Jugendjahre bezeichnet.
Werden die Geschlechtshormone erstmals aktiv, fällt es den jungen Hunden oftmals schwer mitzuarbeiten – ähnlich einem jugendlichen Menschen in der Pubertät. Plötzlich hat man einen jungen Hund, der bisher alle Kommandos und vielleicht sogar schon einige Tricks gelernt hat, doch auf einmal kann er nicht einmal mehr das Kommando „Sitz“.
Wichtig ist es jetzt, entspannt aber weiterhin konsequent zu bleiben. Aufbauen kann man auf dem Vertrauensverhältnis, das Sie in den ersten Monaten erarbeitet und gebildet haben. Liebevoll sollten Sie mit Ihrem jungen Hund weiterhin die Kommandos üben.
Auch Hundekontakte sind in dieser Phase sehr wichtig. Diese sollten aber möglichst ruhig und kontrolliert ablaufen und nicht in Machtkämpfen ausarten. Vermeiden Sie unbedingt Konfliktkontakte.
In dieser Zeit reift der Junghund außerdem langsam zu einem erwachsenen Hund heran.
Je nach Rasse beginnt mit etwa zwei Jahren die sogenannte Reifezeit. Manchmal zeigen sich typische Rasse- und Charaktereigenschaften erst jetzt und festigen sich. Häufig tritt ein, unterschiedlich ausgeprägtes, Territorialverhalten auf.
Der Hormonspiegel stabilisiert sich und damit auch das Verhalten gegenüber Artgenossen. Der Hund akzeptiert nicht mehr jeden anderen Hund als Spielkameraden und aufdringliches Verhalten wird auch mal bestraft.
Ihr Hund zeigt sich in seinem Charakter und seiner körperlichen Entwicklung ausgereift und gefestigt. Einmalige negative Erlebnisse oder Erfahrungen können ihn in der Regel nicht erschüttern. Aber auch weiterhin ist konsequentes Verhalten von Ihrer Seite her erforderlich. Gelegentlich wird Ihr Hund austesten, ob die bestehenden Grenzen und Regeln immer noch gelten.
Generell gilt übrigens: Je größer die Rasse ist, desto später wird das Tier erwachsen.
Manche Vierbeiner knurren aggressiv oder schnappen sogar zu, wenn sie fürchten, dass ihnen ihr Futter streitig gemacht wird. Warum hat ein Hund Futterneid? Und was hilft dagegen?
Pfötchen heben, Männchen machen oder Leckerli in der Luft fangen? Mit diesen 10 Hundetricks werden Sie und Ihr Hund zum Star. Und das Beste: Die Hundetricks sorgen nicht nur für Begeisterung beim Publikum, sondern fordern Ihren Hund auch geistig und körperlich heraus.
Ob zu Silvester, zum Nationalfeiertag oder einem anderen großen Ereignis: Das leuchtende Feuerwerk am Nachthimmel ist immer wieder faszinierend. Leider sehen das viele Hunde anders. Sie winseln, laufen ruhelos und zitternd durch die Gegend und werden zum reinsten Nervenbündel. Lesen Sie, wie Sie Ihren Hund auf das Feuerwerksspektakel vorbereiten und wie Sie beruhigend auf ihn einwirken.