{"url":"https://www.zooplus.at/magazin/katze/katzenernaehrung/futter-fuer-sensible-katzen","title":"Futtermittelallergie bei Katzen","mag_id":187662,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":118735,"sub_cat_name":"Katzenernährung","cat_id":118731}
Reagiert die geliebte Katze sensibel auf ihr Futter, verliert sie plötzlich Fell, bekommt sie Ausschlag, spielt die Verdauung verrückt oder erbricht sie sich, kann dies viele Ursachen haben. Guter Rat muss aber nicht unbedingt teuer sein! Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Futtermittelallergie bei Katzen kommt es bei der Ernährung vor allem darauf an, allergieauslösende Zutaten zu vermeiden und aktiv auf die speziellen Anforderungen der Fellnase einzugehen.
Bestimmt haben Sie schon einmal die vielfältigen Katzenfutterbeutel und –dosen mit der Aufschrift „Sensible“ gesehen. Derartige Futtermittel sollen besonders für empfindliche Stubentiger geeignet sein. Doch was bedeutet „empfindlich“ überhaupt?
Für Jahrmillionen bestand das selbstgejagte Futter der Kleinkatze aus relativ „puren“ Zutaten: Muskelfleisch, Innereien, vielleicht der pflanzliche Mageninhalt der Beutetiere oder ein paar Knochen. Konservierungsmittel, Zucker oder Füllstoffe sucht man im natürlichen Beutetier der Katze vergeblich.
Mit dem Siegeszug des Fertigfutters ist die Katzenfütterung für Tierhalter einfacher geworden. Die Ernährung vieler Haus- und Hofkatzen bestand bis dahin aus Tischabfällen, die Verwendung von Fertigfutter mit genügend Mineralstoffen und Vitaminen ist also als durchaus positiv zu werten! Doch dadurch hat die Futtermittelallergie bei Katzen zugenommen.
Damit Katzenfutter monate- oder jahrelang problemlos gelagert werden kann, setzt man ihm bestimmte Zusatzstoffe zu. Statt Maus und Vogel finden sich heutzutage Rind, Pute oder andere größere Beutetiere in der Futterdose.
Diese Fleischquellen sind für den Kleinjäger Katze unbekannt. Die meisten Tiere haben keine Probleme mit der Verwertung hochwertigen Fleisches unbekannter Beutetiere, allerdings kann es hier in seltenen Fällen zu einer Unverträglichkeit kommen.
Katzen sind von Natur aus Fleischfresser
Katzen können auch Kohlenhydrate nur zu einem geringen Anteil verwerten. Als Fleischfresser sind sie auf Protein als Energiequelle angewiesen, pflanzliche Kohlenhydrate kommen ihrer natürlichen Ernährung nicht entgegen. Diese Stoffe belasten den Körper weiter und können Allergien auslösen.
Dennoch ist gerade Trockenfutter aus Produktionsgründen ein großer Anteil pflanzlicher Stoffe beigemischt, obwohl viele Katzen gerade auf Getreide allergisch reagieren. Übrigens ist Soja ein bekannter Auslöser von einer Futtermittelallergie bei Katzen!
Zudem besteht kommerziell hergestelltes Tierfutter selten aus genau den Nahrungsbestandteilen, die die Katze in freier Natur zu sich nimmt. Idealerweise bestünde die Futtermahlzeit aus etwa 85 Prozent Fleisch, darunter Muskelfleisch, Bindegewebe und Organe. Die restlichen 15 Prozent sollten pflanzliche Bestandteile im Magen-Darm-Trakt, Knochen und Federn ausmachen.
Das Model: Die Maus, das natürliche Beutetier der Katze. Artgerechte Katzennahrung sollte so aus 50 bis 60 Prozent Protein, 20 bis 30 Prozent Fett und drei bis acht Prozent Kohlenhydraten, die sich in der Natur im Magen-Darm-Trakt des Beutetieres befinden, bestehen.
Doch um die Produktion günstiger zu machen, sind im Fertigfutter weitere Zusatzstoffe beigemischt. Darunter stechen besonders tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse heraus. Nicht alle „Nebenprodukte“ sind schlecht, denn schließlich besteht auch eine Maus aus Herz, Leber, Lunge und weiteren Innereien. Diese sollte man aber in einer sinnvollen Kombination verwenden.
Laut Europäischer Futtermittelverordnung darf die Industrie aber beispielsweise auch Hufe, Hörner und Federn beimischen – diese Futtermittelbestandteile sind weniger sinnvoll. Sie haben keinerlei Nährwert für die Katze und belasten Magen-Darm-Trakt und ableitende Organe.
Was löst eine Futtermittelallergie bei Katzen aus?
Das Ergebnis: Allergische Reaktionen. Ausgelöst werden diese durch eine Schutzreaktion des Körpers auf unbekannte oder potentiell schädliche Stoffe. Werden Allergien durch Futtermittelbestandteile hervorgerufen, spricht man von einer Futtermittelunverträglichkeit. Juckreiz, Erbrechen, Durchfall oder Hautausschlag sind typische Anzeichen einer Futtermittelallergie bei Katzen.
Konservierungsstoffe wie künstliche Antioxidantien mit den oft unaussprechlichen Namen Ethoxyquin, BHA, BHT und Propylgallat machen die Fleischmahlzeit haltbar. Im Labortest zeigten die untersuchten Tiere Allergien auf diese Inhaltsstoffe.
Neben den eigentlichen Inhaltsstoffen können übrigens auch Futtermilben eine Allergie auslösen – diese nisten sich besonders gerne in nicht sachgerecht gelagertem Futter ein!
Wie finde ich heraus, auf welche Bestandteile meine Katze allergisch reagiert?
Doch keine Angst! Auch, wenn ihre Katze empfindlich auf ihr aktuelles Futter reagiert, können Sie sie weiterhin mit Fertignahrung für Katzen ernähren. Wichtig ist vor allem eins: Finden Sie heraus, worauf Ihre Katze empfindlich reagiert, und vermeiden sie diese Inhaltsstoffe.
Am Einfachsten ist dies mit einer Ausschlussdiät: Bei dieser Art der Fütterung erhält Ihre Katze nur Fleischsorten, die sie bisher noch nie gefressen hat und auf die sie so noch keine Allergie entwickeln konnte. Nach und nach können Sie dann bisher bekannte Nahrungsbestandteile beimischen: Kartoffeln, Reis, Getreide und so weiter.
Während der sechs bis acht Wochen dauernden Diät sollten sich die Allergiesymptome bessern. Sie verschlimmern sich aber dann, sobald Sie eine allergieauslösende Zutat beimischen. Idealerweise können Sie so nach und nach potentielle Auslöser einer Überempfindlichkeit ausschließen und herausfinden, auf welche Stoffe Ihre Katze allergisch reagiert.
Allergiefutter bei Fütterunverträglichkeit bei Katzen
Wenn Sie sich sicher sind, dass Ihre Katze auf Getreide, eine bestimmte Fleischsorte oder Soja allergisch reagiert, geht nun die Suche nach dem richtigen Katzenfutter los.
Glücklicherweise bieten viele Futterhersteller Fertigfutter für empfindliche Katzen an, die auf bestimmte allergieauslösende Inhaltsstoffe wie Soja, Gluten oder Getreide verzichten. Diese Futtersorten verwenden vorwiegend leicht verdauliche Bestandteile oder bestehen aus nur einer Protein- und Kohlehydratquelle. Sie sind so besonders verträglich und der Katzenhalter hat es einfach, ungewünschte Futterbestandteile auszuschließen. Dabei enthält es alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe, die Ihre Katze zum Gesundbleiben benötigt.
Im Gegensatz zu Schonkost für den Menschen ist hypoallergenes Futter für sensible Katzen durchaus schmackhaft. Es ist in vielen Sorten und in Bio-Qualität, in Trockenform oder als Nassfutter erhältlich. Zudem kann das Futter mittlerweile nicht mehr nur über den Tierarzt, sondern auch über den lokalen Tierhandel oder das Internet bezogen werden.
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