Die trächtige Katze
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Erwartet Ihre Katze tierischen Nachwuchs? Dann herzlichen Glückwunsch und viel Spaß während dieser aufregenden Zeit! Machen Sie sich hier schlau, was Sie alles über trächtige Katzen wissen sollten und wie Sie Ihre werdende Katzenmama bis zum Tag der Geburt unterstützen können.
Inhaltsübersicht
- Erste Anzeichen für eine Trächtigkeit
- Nachweis: Wie wird eine Trächtigkeit bei Katzen sicher festgestellt?
- Wie lange dauert die Trächtigkeit bei Katzen?
- Was Sie bei Ihrer trächtigen Katze beachten sollten
- Komplikationen: Wann muss ich zu einem Tierarzt?
- Sollte eine trächtige Katze vom Kater getrennt werden?
Erste Anzeichen für eine Trächtigkeit
Haben Sie sich bewusst dafür entschieden, Ihre Katze decken zu lassen, warten Sie sicherlich schon wenige Tage nach der Paarung auf erste sichtbare Veränderungen. Doch haben Sie noch etwas Geduld, denn dafür braucht es etwas Zeit. Erst nach etwa 15 bis 18 Tagen schwellen langsam die Zitzen Ihrer Katze an und färben sich rosa.
Nach insgesamt fünf Wochen wirkt der Bauch Ihrer Kätzin nun endlich dicker. Da sie nun nicht nur sich selbst, sondern auch die Katzenbabys in der Gebärmutter mit wichtigen Nährstoffen versorgen muss, frisst sie mehr. Allgemein ist es möglich, dass sie Ihre Katze im Laufe der Schwangerschaft bis zu zwei Kilogramm an Gewicht zunimmt.
Ähnlich wie bei Menschen können Katzen während der Schwangerschaft Übelkeit verspüren (Schwangerschaftsübelkeit). Das ist der Grund dafür, dass sie gegebenenfalls häufiger erbricht.
Auch bemerken Katzenbesitzer im Laufe der Schwangerschaft (Gravidität) häufig, dass sich das Verhalten der werdenden Katzenmama verändert. Sie möchtet mehr gestreichelt werden und folgt einem auf Schritt und Tritt. Andere trächtige Katzen hingegen suchen eher das Ferne und möchten bloß nicht angefasst werden.
Nachweis: Wie wird eine Trächtigkeit bei Katzen sicher festgestellt?
Stimmungsschwankungen und ein dicker Bauch sind zwar Hinweise dafür, dass Ihre Katze schwanger sein könnte, ein wirklicher Nachweis ist das aber noch nicht. Damit Sie sich sicher sein können, dass die Paarung geklappt hat, muss der Tierarzt Ihre Katze genauer untersuchen.
Ein sicherer Nachweis mittels Ultraschalluntersuchung ist etwa ab der dritten Trächtigkeitswoche möglich. Das Ultraschallgerät stellt den Herzschlag der Feten auf einem separaten Bildschirm dar.
Auf dem Röntgenbild kann der Tierarzt nach etwa 40 Tagen die Anzahl der Kitten schätzen. Das gelingt ihm aber nur, wenn kein großer Fötus die Sicht auf darunterliegende Feten verdeckt.
Die Röntgenuntersuchung hilft außerdem dabei, die Gesundheit der Feten und der Katzenmama besser zu beurteilen. So kann der Tierarzt Luftansammlungen (Emphysem) oder Missbildungen ausschließen.
Wie lange dauert die Trächtigkeit bei Katzen?
Katzen sind abhängig von ihrer Rasse ab einem Alter von vier bis zwölf Monaten geschlechtsreif. Da sie etwa alle zwei bis drei Wochen rollig sind, können sie anders als Hunde sogar bis zu drei Würfe pro Jahr haben.
Ist Ihre Katze trächtig, bringt sie in der Regel nach etwa 64 bis 69 Tagen ihre Babys zur Welt. Im Durchschnitt findet die Katzengeburt nach 66 Tagen statt.
Was Sie bei Ihrer trächtigen Katze beachten sollten
Die Schwangerschaft raubt Ihrer Katze viel Energie. Deshalb benötigt sie in dieser Lebensphase besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege. Damit Ihre trächtige Katze so wenig Stress wie möglich empfindet und es den ungeborenen Kätzchen gut geht, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Sucht Ihre Katze Kontakt zu Ihnen, sollten Sie ihr diesen bieten.
- Veranstalten Sie, wenn möglich, während der Trächtigkeit Ihrer Katze keine großen Feiern und führen Sie keine großen Veränderungen (z.B. einen Umzug) durch.
- Bewegung ist gut, aber muten Sie der werdenden Mutter nicht zu viel zu.
- Bieten Sie Ihrer Katze genügend Möglichkeit, sich zurückziehen zu können.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihre trächtige Katze ihren fast um die Hälfte erhöhten Energiebedarf decken und genügend hochwertige Proteine zur besten Versorgung ihres Nachwuchs aufnehmen kann.
- Besuchen Sie regelmäßig Ihren Tierarzt und lassen Sie sich frühzeitig über eine Wurmkur und mögliche Impfungen informieren (bestenfalls vor der Paarung).
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Komplikationen: Wann muss ich zu einem Tierarzt?
In der Regel verläuft die Gravidität bei Katzen ohne größere Komplikationen. Trotzdem kann es passieren, dass etwas nicht nach Plan läuft. So kommt es manchmal vor, dass trächtige Katzen nicht mehr fressen wollen oder schleimiger bis blutiger Ausfluss aus ihren Vaginalöffnungen fließt. In diesen Fällen sollten Sie vorsichtshalber Ihren Tierarzt hinzuziehen.
In jedem Fall müssen Sie immer Ihren Tierarzt vor einer Therapie darüber informieren, dass Ihre Katze trächtig ist. Die Gabe bestimmter Medikamente kann die Schwangerschaft Ihrer Samtpfote nämlich negativ beeinflussen und dem ungeborenen Nachwuchs schaden.
Sollte eine trächtige Katze vom Kater getrennt werden?
Ist Ihre Katze trächtig, kann sie dennoch zeitgleich schwanger von einem anderen Kater werden. Dies liegt daran, dass der Deckakt den Eisprung spontan auslöst. Häufig sind die Jungen der zweiten Rolligkeit schlechter entwickelt oder sterben bereits in der Gebärmutter Ihrer Kätzin. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre trächtige Katze die ersten drei Wochen nach der Befruchtung von intakten Katern fernhalten.
Sollte ich meine Katze kastrieren oder sterilisieren lassen?
Es gibt wohl kaum etwas Niedlicheres auf der Welt als Katzenbabys. Doch leider finden nicht alle Kitten ein schönes Zuhause. Wenn sich besitzerlose Streuner untereinander oder mit freilaufenden Hauskatzen paaren, ist ein Leben im Elend für ihren Nachwuchs quasi vorprogrammiert. Lassen Sie Ihre Katze kastrieren oder sterilisieren, beugen Sie unnötigem Leid vor.
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