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Das Gewicht eines Kätzchens sollte regelmäßig kontrolliert werden, zum Beispiel mit einer Küchenwaage.
Ihre Katze hat Kitten bekommen? Herzlichen Glückwunsch! Um sicher zu gehen, dass der Nachwuchs wächst und gedeiht, sollten Sie das Gewicht der Kätzchen regelmäßig kontrollieren. Dieser Artikel gibt Ihnen eine Orientierungshilfe über das richtige Gewicht und zeigt Ihnen, worauf Sie beim Wiegen der kleinen Stubentiger achten müssen.
Ein neugeborenes Kätzchen wiegt um die 100 Gramm. Das ist gerade mal so viel wie eine Tafel Schokolade. Mit einer Rumpflänge von etwa zehn Zentimetern passt es locker in die Hand eines erwachsenen Menschen.
Das Geburtsgewicht ist unter anderem abhängig von der Rasse der Eltern und von der Größe des Wurfs. Katzenkinder aus einem großen Wurf sind in der Regel kleiner und leichter als Kätzchen aus einem kleinen Wurf. Eine norwegische Waldkatze bringt schon als Welpe mehr auf die Waage als zum Beispiel eine Siamkatze.
Auch die Lebensumstände der Mutter während der Schwangerschaft spielen eine Rolle. Stress, Krankheit und Mangelernährung können das Gewicht der Kätzchen bei der Geburt negativ beeinflussen. Umgekehrt bringt eine ausgeglichene, gut genährte Katzenmutter wahrscheinlich eher schwere Kinder zur Welt.
Als Faustregel gilt: Das Gewicht neugeborener Kätzchen sollte circa zwei bis drei Prozent vom Gewicht der Mutter betragen. Wiegt die Mutter zum Beispiel vier Kilogramm, sollte das Katzenbabys etwa 80 bis 120 Gramm schwer sein.
Muttermilch: Wichtig für ein gesundes Wachstum
Katzenwelpen kommen blind und taub auf die Welt. Erst nach ungefähr zehn bis 14 Tagen öffnen sie ihre Augen und beginnen zu hören.
In den ersten Tagen ihres Lebens sind Kitten vollständig auf ihre Mutter angewiesen. Sie bietet ihnen Wärme, Schutz und Nahrung. Die Milch der Mutter sorgt dafür, dass die Babykatzen groß und kräftig werden. Vor allem die erste Muttermilch (Kolostrum) ist reich an Proteinen, Enzymen und Antikörpern und stärkt das Immunsystem der kleinen Samtpfoten.
Bis zu einem Alter von etwa vier Wochen ist Muttermilch die einzige Nahrungsquelle. Ab dann können Kätzchen langsam an feste Nahrung gewöhnt werden.
Wussten Sie eigentlich, dass jedes Kätzchen seine „Lieblingszitze“ hat, die es immer wieder aufsucht? Eine kluge Einrichtung der Natur. Denn dadurch wird Streit unter den Geschwistern vermieden.
In den ersten zwei bis drei Tagen nach der Geburt verlieren Katzenwelpen oft etwas an Gewicht. Danach sollte das Gewicht der Kätzchen allerdings kontinuierlich ansteigen. Bis zur zwölften Lebenswoche nehmen sie im Durchschnitt 70 bis 100 Gramm pro Woche zu. Wenn die Milchzähne durchbrechen, haben kleine Katzen oft weniger Appetit und nehmen etwas langsamer zu.
Ungefähr bis zur achten Lebenswoche verläuft die Entwicklung bei Männchen und Weibchen gleich. Danach macht sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern bemerkbar: Kleine Kater legen schneller an Gewicht zu als kleine Katzen.
Die folgende Tabelle soll Ihnen nun eine Orientierungshilfe geben, welches Gewicht Ihre Kätzchen in einem bestimmten Alter haben sollten. Natürlich handelt es sich bei allen Angaben nur um Durchschnittswerte:
Tabelle: Das Gewicht von Kätzchen nach Alter
Alter
Entwicklungsschritte
Gewicht in Gramm
Geburtsgewicht
100
1 Woche
Augen geschlossen. Die Zeit wird fast ausschließlich mit Trinken und Schlafen verbracht.
200
2 Wochen
Kitten beginnt die Augen zu öffnen.
300
4 Wochen
Erste Milchzähne brechen durch. Langsam ist es möglich, auf feste Nahrung umzustellen
500
8 Wochen
Kater nehmen schneller zu als Katzen.
900
12 Wochen
Die bleibenden Zähne ersetzen die Milchzähne.
1.700
6 bis 8 Monate
Geschlechtsreife; mit acht Monaten haben Katzen 80 Prozent ihres endgültigen Gewichts erreicht.
4.000
12 Monate
Die Katze ist ausgewachsen.
5.000
Kätzchen richtig wiegen
Damit Sie über das Gewicht stets auf dem Laufenden bleiben, sollten Sie den Nachwuchs Ihrer Katze zweimal täglich wiegen – idealerweise immer um die gleiche Uhrzeit. Das Gewicht tragen Sie dann in ein Gewichtsprotokoll ein. So merken Sie schnell, wenn das Gewicht eines Kätzchens über einen längeren Zeitraum stagniert oder sogar sinkt.
Zum Wiegen verwenden Sie am besten eine Küchenwaage. Eine Personenwaage ist für das Wiegen von Kitten zu ungenau und deshalb nicht geeignet. Setzen Sie das Kitten hierfür in eine Schüssel aus Kunststoff oder in eine kleine Pappschachtel. Achten Sie darauf, das Gewicht des Gefäßes vom Gesamtgewicht abzuziehen (Tara).
Vor allem in den ersten Lebenswochen, wenn die Kätzchen noch sehr klein und hilflos sind, sollten sie nicht allzu lang von der Mutter getrennt sein. Deponieren Sie die Waage deshalb in der Nähe von Mutter und Kindern, sodass Sie die Kleinen zum Wiegen nicht erst in die Küche tragen müssen.
Ursachen für Untergewicht
Nimmt das Gewicht Ihrer Kätzchen kaum zu, kann das vielerlei Ursachen haben: So kann es vorkommen, dass die Mutterkatze zu wenig Milch gibt oder dass die Milch zu wenig Nährstoffe enthält.
Während eine Katze Milch für ihren Nachwuchs produziert – man nennt diese Phase auch Laktation – benötigt eine Katze das 1,3- bis 2,5-fache an Energie aus der Nahrung. Besonders der Proteinbedarf ist erhöht. Mutterkatzen brauchen deshalb gut verdauliches Futter, das reich an Nährstoffen ist und viel Energie liefert. Sorgen Sie außerdem immer für ausreichend frisches Wasser.
Bei zu niedrigem Gewicht: Kätzchen unbedingt zum Tierarzt
Nimmt ein Kätzchen zu wenig an Gewicht zu oder nimmt es sogar ab, lautet die Devise: Ab zum Tierarzt! Sie sollten in so einem Fall keine Zeit verlieren. Kitten sind überaus empfindliche Geschöpfe und Untergewicht kann sehr schnell lebensbedrohlich werden.
Parasiten wie zum Beispiel Würmer können dafür verantwortlich sein, dass ein Katzenkind zu wenig auf die Waage bringt. Hier kann ein Tierarzt mit Medikamenten weiterhelfen. Möglicherweise ist das Kätzchen aber auch krank und hat keine Kraft, an der Zitze der Mutter zu saugen. Oder es leidet an einer angeborenen Behinderung, wie etwa einer Gaumenspalte.
Sicherheitshalber sollten Sie die Babykatzen bald nach der Geburt vom Tierarzt auf angeborene Krankheiten hin untersuchen lassen.
Damit Ihre geliebten Stubentiger gesund und Ihnen lange erhalten bleiben, sollten Sie Ihre Katzen impfen lassen. Andernfalls können Katzen schwerwiegende Erkrankungen erleiden, von denen sie unter Umständen dauerhafte Nachwirkungen davontragen oder die im schlimmsten Fall zum Tod Ihrer Katze führen können.
Wie lange wachsen Katzen und wie groß werden sie? Das ist zwar zum einen vom Erbgut abhängig, zum anderen aber von äußeren Faktoren wie der Ernährung. Das Wachstum von Katzen verläuft dabei in sechs Wachstumsphasen. Sind uns diese bekannt, können wir unseren Kätzchen den perfekten Start in ein gesundes Leben ermöglichen und sie beim Erwachsenwerden bestmöglich unterstützen.
Keine Frage – kleine Kitten sind niedlich! So niedlich, dass viele Menschen unüberlegt eine Katze kaufen, ohne sich vorher ausgiebig mit dem Thema „Katzenhaltung“ zu beschäftigen.